Gegengeräusche in der Tinnitus-Therapie

Ein Großteil der Bevölkerung leidet in zunehmendem Maße an permanenten Ohrgeräuschen, die mal mehr, mal weniger ausgeprägt auftreten können. Die Bezeichnung Tinnitus ist dabei als Oberbegriff für alle Arten von Ohr-, bzw. Kopfgeräuschen bezeichnend.

Beim Tinnitus werden vom Betroffenen Geräusche wahrgenommen, die eigentlich nicht existieren und für Außenstehende nicht hörbar sind. Zwei Arten des Tinnitus werden unterschieden, wobei vom akuten Tinnitus die Rede ist, wenn das Ohrgeräusch erst kurzzeitig besteht. Wenn das Ohrgeräusch hingegen konstant, länger als 3 Monate andauert, spricht man vom chronischen Tinnitus.

Bei einem frühzeitigen Einsetzen der Behandlung ist ein akuter Tinnitus durchaus heilbar, die Chancen auf eine Heilung bei akutem Tinnitus sind sogar sehr groß, er kann in über 70 % der Fälle geheilt werden. Die Heilungsaussichten eines chronischen Tinnitus sind hingegen relativ gering. Das Gehirn hat eine Gewöhnungsphase durchlaufen, indem es das Geräusch als normal empfindet. Dies führt unweigerlich zu einer Einschränkung der Lebensqualität und zieht eine Reihe von psychischen Problemen mit sich.

Die Behandlung des chronischen Tinnitus sollte daher, neben medikamentöser Therapie, die Akzeptanz des Ohrgeräusches sein. So lernt der Betroffene, das störende Geräusch nicht mehr als störend zu empfinden, sondern dieses schließlich zu überhören und damit leben zu können.

Wichtiger Bestandteil solcher Therapien ist die Musiktherapie. Gegengeräusche zu den als Pfeifen, Klingeln, Rauschen, Brummen oder Zischen beschriebenen Störgeräuschen, sind daher wirksame Maßnahmen, um ein Leben mit dem Tinnitus zu ermöglichen und die Lebensqualität dauerhaft zu verbessern.

Auch unterschiedliche Entspannungstechniken helfen dem Tinnitus Patienten dabei, mit dem kontinuierlichen Ohrgeräusch klar zu kommen und einer Verschlimmerung durch den damit verbundenen Stress entgegen zu wirken.

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